FILIALKIRCHE LAUTERBACH

An der Südseite des kleinen Ortes liegt in einem ummauerten Friedhof die Filialkirche „St. Georg“. Der aus dem 15. Jahrhundert stammende romanische Bau wurde 1521 umgestaltet und 1682 erhöht.

Filialkirche Lauterbach

Die Baubeschreibung des Gotteshaus

In das dreijochige Langhaus wurde ein zweijochiger Chor eingezogen. Bis zur spätgotischen Erhöhung war die Kirche ein Tuffsteinquaderbau, die Erhöhung erfolgte dann mit Backsteinen. Der gotische Westturm wurde über dem Langhaus im Barockstil erhöht. An der Südseite findet man in Höhe des Glockenstuhls eine Sonnenuhr. Im hölzernen Glockenstuhl befinden sich drei Glocken: Die erste stammt aus 1922 mit Stahlguss, St. Jakob und den Ton „ges“, die zweite von Anton Josef Bachmair, Erding aus 1881 mit Ton b und die dritte von 1922 aus Stahlguss mit Ton des. An der Südwestlichen Seite des Langhauses entstand später ein kapellenartiger Anbau.

Die stilistische Gestaltung des Innenraums

Im Innenraum findet man ein spätgotisches Tonnengewölbe über pilasterbesetzten, teilweise windschiefen Wandpfeilern tuskischer Ordnung und spitze Schildbögen. Der spitzbogige und ebenfalls pilasterbesetzte Chorbogen datiert aus dem Jahr 1521. Das Vorhaus besitzt seitliche spitzbogigen Portale mit Türen aus den 19. Jahrhundert. mit Pflanzendekor und einen Kriegerdenkmal von 1914/18. Als Bodenbelag wurden alte Rotmarmorplatten wandparallel verlegt. Das Weihwasserbecken ist barock, Rotmarmor oval. Zum Langhaus geht ein spitzbogiges Portal zweimal gestuft. Die Eichenbohlentüre ist barock mit altem Zugriff und kleiner quadratischen Durchsichtöffnung zum Choraltar. Außerdem spitzbogige Fenster mit Antikglas in Sechseckverbleiung.

Die Altäre

Der Choraltar wird vom großen Tabernakel bestimmt, der aus einer anderen Kirche stammt und besitze zwei Antritte aus Rotmarmor. Es ist eine große konvexe Anlage pilasterbesetzt und verkröpftem Gebälk. Das Antependium ist kastenförmig. Die Seitenaltäre sind nur mehr als gemauerte Stipites mit Rotmarmorantritt.

Die Figuren im Innenraum

Auf dem Choraltar ist eine Skulptur des Kirchenpatrons dem hl. Georg wohl aus dem Jahr 1685 aufgesetzt. Skulpturen im Chor sind südöstlich Bruder Konrad, im Norden hl. Georg im Kampf mit dem Drachen, nordöstlich Schwarze Madonna, barock, bekleidet mit cremefarbigen Seidendamast mit Goldspitzen und vielen Pailletten, Krone Marias und des Jesuskindes, zwei Münzen (Leopold II. Erzherzog von Österreich 1791 bzw. Medaille sitzende Maria mit Kind), ein Vortragskreuz. In der Mauernische im südlichen Seitenaltar befindet sich der hl. Augustinus. In der Mauernische im nördlichen Seitenaltar befindet sich die Immaculata mit Kind, im südlichen Langhaus hl. Josef als Zimmermann, im nördlichen Langhaus hl. Bischof mit Buch.

Glocken

Im Rahmen der Turmsanierung im Jahr 2021 bekam die Filialkirche zwei neue Glocken. Gegossen wurden die beiden Glocken von der Firma Perner aus Passau. Am 1. August wurden die beiden Glocken von Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger gesegnet und an den Folgetagen im Kirchenturm installiert.

Weihbischof Haßlberger bei der Segnung der Lauterbacher Glocken